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Bisherige Workloaderhebungen

An der Universität Graz wurden in den Studienjahren 2006/7 und 2008/09 Workloaderhebungen als Kooperationsprojekte zwischen dem Vizerektorat für Studium und Lehre, den jeweiligen Curricula-kommissionen und der ÖH Graz durchgeführt.

Das Pilotprojekt im WS 2006/07 umfasste Bakkalaureats- und Magisterstudierende der Studienrichtung Germanistik. Das Arbeitspensum der Studierenden wurde mittels Paper-Pencil-Erhebungen kontinuierlich gemessen, die Studierenden gebeten, in Fragebögen für die Vorlesungszeit und vorlesungsfreie Zeit täglich ihren individuellen Zeitaufwand für ihr Studium aufzuzeichnen. Nach Abschluss der Datenerhebung wurde zudem eine Fokusgruppe mit Studierenden eingerichtet, die an der Erhebung teilgenommen hatten. Im Mittelpunkt dieser Abschlussdiskussion standen die studentische Meinung zur Erhebung, zu Schwierigkeiten bzw. erleichternden Faktoren im Wintersemester und Vorstellungen zu einem „idealen Studium“.

Basierend auf den Erfahrungen des Pilotprojekts wurde 2008/09 ein Folgeprojekt in der Studieneingangsphase der BA-Studien Anglistik, Geschichte und Biologie umgesetzt. Der Erhebungszeitraum umfasste diesmal ein volles Studienjahr (um der Berücksichtigung der Lernaufwände während der langen lehrveranstaltungsfreien Zeit im Sommer Rechnung zu tragen), die Ergebungsmaske stand online zur Verfügung. Das quantitative Design der Workloaderhebung wurde zudem durch eine qualitative Studierendenbefragung ergänzt, die zu drei Zeitpunkten während des Studienjahres durchgeführt wurde. Dabei standen vor allem die Herausforderungen beim Übergang von der Schule zur Universität sowie studentische Erfahrungen im Zeitverlauf (Beweggründe für Studienwahl, Erwartungen ans Studium, Zufriedenheit, subjektiver Aufwand, Curriculum, Gründe für Studienaktivität/-wechsel/-abbruch etc.) im Fokus.

Ergebnisse

Die ausgewerteten Daten der Workload-Projekte brachten überraschende, aber idente Ergebnisse zu Tage: Subjektiver und objektiver Lernaufwand der Studierenden differieren deutlich. Studierende schätzen ihren Workload subjektiv höher ein, als er tatsächlich ist. Die Ursachen für diese Diskrepanz sind vielfältig: Einerseits ist die Übertragung einer 40-Stunden-Arbeitswoche in Bezug auf das Studium kritisch zu hinterfragen, vor allem vor dem Hintergrund, dass viele der Studierenden zusätzlich zu ihrem Studium zumindest geringfügig oder Teilzeit berufstätig sind. Andererseits verzerrt sich die Wahrnehmung der Studierenden aufgrund der hohen Arbeitsbelastung in der prüfungsintensiven Zeit zu Semesterende, der Arbeitsaufwand erscheint ihnen viel zu hoch. Neben einem verbesserten Zeit- und Aufgabenmanagement der Studierenden sind hier nun auch die Lehrenden gefordert, die die Studierenden stärker über die Anforderungen und den Arbeitsaufwand einer Lehrveranstaltung informieren sollen. Zudem können Lehrende die Anforderungen ihrer Lehrveranstaltung beispielsweise durch Zwischenklausuren strukturieren und so den studentischen Workload lenken.

 

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