„Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll.“ Das ist das häufigste Anliegen, mit dem sich Verfasser:innen einer Seminar- oder Abschlussarbeit an das Team des Schreibzentrums wenden. Für dessen Leiterin Doris Pany-Habsa war vor zehn Jahren klar, wie sie am besten loslegt: mit gezielten Unterstützungsangeboten für Studierende, die sich auf das wissenschaftliche Schreiben nicht ausreichend vorbereitet fühlen. „Denn nach der Bologna-Umstellung kam die erste Abschlussarbeit wesentlich schneller auf sie zu als früher, das verunsicherte und überforderte viele“, erinnert sich Pany-Habsa. Sieben „Lange Nächte der aufgeschobenen Seminararbeiten“, sechs Schreibsamstage mit Kinderbetreuung und sechs „Schreibmorgen“ später kann sie auf eine ansehnliche Bilanz blicken: „Wir haben in Workshops, Beratungen und Veranstaltungen fast 7000 Studierende betreut, die digitalen Materialien eingerechnet sogar 22.000“, resümiert die Didaktikerin. Die Lernvideos, die ihr Team während der Covid-19-Pandemie erstellte, werden im gesamten deutschen Sprachraum viel und gerne genutzt.
Zum Jubiläum, das das Zentrum am 27. November mit einem Tag der offenen Tür feierte, wird das Angebot zum Thema Schreiben und KI für Studierende und Lehrende weiter ausgebaut. „Hier entsteht eine große Chance, voneinander und miteinander zu lernen. In diese Lern- und Aushandlungsprozesse möchten wir uns unterstützend und moderierend einbringen“, erklärt Pany-Habsa.